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Factsheet

• Sein Künstlername, den er seit Beginn der 1950er Jahre trägt, leitet ist dem französischen Begriff für den Pirol, seines Zeichens Wappentier der Familie von Bülow, entlehnt.
• Eine gemäß der Familientradition militärischen Karriere mit Einsätzen an der Ostfront im 2. Weltkrieg, wo er es bis zum Oberleutnant bringt, verschafft ihm zu Beginn seiner Filmkarriere beinahe naturgemäß militärische Rollen (u.a. in Bernhard Wickis Die Brücke, 1959 und im starbesetzten Kriegsspektakel Der längste Tag, 1961).
• Konträr dazu mutet seine Tätigkeit als Karikaturenzeichner an; diesbezüglich macht er erstmals mit dem satirischen Ratgeber Auf den Hund gekommen (1954) auf sich aufmerksam.
• Die entscheidende Grundsteinlegung für seine weitere Karriere erfolgt 1967 mit der ARD-Sendung Cartoon; zunehmend ergänzt er darin die Anmoderation diverser Zeichentricknummern um eigene Animationen und Sketche, welche sich als ebenso humorvolle wie präzise Analysen menschlicher Eigenarten präsentieren.
• Parodien von Politikerinterviews sowie von diversen TV-Formaten weisen ihn als modernen Humoristen und genauen Beobachter aus.
• Der 1971 für die Aktion Sorgenkind entworfene Zeichentrickhund Wum erweist sich über Jahre als eine (nicht zuletzt gut zu vermarktende) Ikone der TV-Geschichte.
• Als bahnbrechend erweist sich ab 1976 die Kooperation mit Evelyn Hamann, u.a. in der berühmten Sketchreihe Loriot sowie in späteren gemeinsamen Kinoproduktionen (Ödipussi, 1987; Pappa ante portas, 1990/91).
• Seine Leidenschaft für klassische Musik und die Oper führt zu diversen Kooperationen mit den Berliner Philharmonikern sowie zu eigenen Regieprojekten (u.a. Der Freischütz, Ludwigsburg).
• Übermannt und enttäuscht von der künstlerischen Entwicklung des Fernsehens und der Vergänglichkeit seiner Formate, zieht sich Loriot 2006 aus dem Geschäft zurück.
• Victor von Bülow starb im Alter von 87 Jahren am 22. August 2011. Er ist auf dem Berliner Waldfriedhof Heerstraßebegraben.